Passenden Babysitter finden und auswählen

Es gibt viele Möglichkeiten an einen passenden Babysitter zu kommen, beispielsweise über Freunde und Bekannte, Anzeigen in Zeitungen oder lokalen Stadtmagazinen. Auch im Internet gibt es diverse Portale, auf denen Babysitter in Ihrer Umgebung ihre Dienste anbieten oder Sie selbst die Gelegenheit haben, ein Gesuch aufzugeben.

Der Nachweis über den Besuch eines Babysitterkurses oder eine pädagogische Ausbildung lässt zwar einen passenden theoretischen Hintergrund erkennen, dies allein macht aber noch lange keinen perfekten Babysitter aus. Aussagekräftiger sind da meist Referenzen, denn damit dokumentiert ein Babysitter seine reale Erfahrung im Umgang mit Kindern.

Darüber hinaus sollte ein Babysitter folgende Eigenschaften mitbringen: Kinderliebe, Einfühlungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein und Geduld. In problematischen Situationen sollte ein Babysitter Besonnenheit und Ruhe bewahren und nicht so leicht aus der Fassung geraten.

Bezahlung

Je nach Alter des zu betreuenden Kindes, Aufgaben und Anspruch in der Betreuung, Tageszeit, Alter und Ausbildungsstand der betreuenden Person kann die Bezahlung deutlich variieren. Zudem gibt es regionale Unterschiede.

Teure Sitter sind nicht automatisch gut und eine billige Betreuung ist nicht automatisch schlecht. Es gibt durchaus verantwortungsbewusste junge Babysitter/innen, die für 2 bis 4 €/Std. auf Ihren Nachwuchs aufpassen. Ab 18 Jahren sind dann 6 bis 8 €/Std ein Richtwert bei der Bezahlung.

Eine Betreuung durch eine Tagesmutter findet regelmäßig über einen längeren Zeitraum statt. Hier werden meist mehrere Kinder gleichzeitig betreut weshalb die Bezahlung pro Stunde günstiger ausfällt. Stundenlöhne von 3,50 bis 4,50 € oder Tagessätze von ca. 20 € sind üblich.

Versicherungsschutz

Alle in Privathaushalten beschäftigten Personen sind nach dem Sozialgesetzbuch (SGB VII) gesetzlich unfallversichert. Die Versicherung besteht bei allen hauswirtschaftlichen Tätigkeiten (Betreuung von Kindern, Einkaufen, Kochen, Waschen, Putzen, usw.) und auf allen damit zusammenhängenden Wegen. Die Kosten dieser Versicherung werden vom Arbeitgeber getragen.

Als Haushaltsführender haben Sie die Pflicht, die Beschäftigung von Personen binnen einer Woche dem zuständigen Unfallsversicherungsträger zu melden. Die Beitragspflicht besteht unabhängig von den wöchentlichen Arbeitsstunden oder der Dauer des Beschäftigungsverhältnisses.

Zeitlicher Ablauf, Tipps und Regeln

Ihr Babysitter sollte etwa 10 Minuten bevor Sie weg müssen, da sein, damit Sie in Ruhe alles Notwendige besprechen können. Denken Sie daran, wenn Sie einen Zeitpunkt mit dem Babysitter vereinbaren. Sparen Sie bitte nicht am falschen Ende und nehmen Sie sich hierfür die nötige Zeit.

Weisen Sie dem Babysitter kurz auf Regeln des Hauses hin, auf die Sie besonderen Wert legen bzw. auf Zusatzregeln für das heutige Babysitten.

Hinterlassen Sie dem Babysitter die wichtigsten Informationen, Namen, Telefonnummern und Adressen (am besten neben dem Telefon).
Erklären Sie dem Babysitter auf jeden Fall vorher, wie Ihr Telefon und Ihr Anrufbeantworter funktioniert. Das kann bei einem Notfall wichtig sein! Hinterlassen Sie ggf. auch etwas Bargeld für unvorhergesehene Situationen oder Notfälle.

Geben Sie dem Babysitter alle notwendigen Schlüssel für Ihr Haus- bzw. Wohnung. Falls der Sitter einen Führerschein hat und sie ein Auto zuhause lassen, können Sie dem Babysitter für Notfälle einen Autoschlüssel und Kopien der Autopapiere geben. In diesem Fall, müssten Sie den Babysitter auch kurz mit Ihrem Auto vertraut machen.
Nachts sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Babysitter sicher nach Hause kommt, d.h. versichern Sie sich, dass er/sie entweder selbst mit dem Auto fährt oder abgeholt wird. Gegebenenfalls sollten Sie Ihren Babysitter selbst nach Hause fahren oder ihm/ihr ein Taxi bestellen.

Checkliste

Bevor ein neuer Babysitter zum ersten Mal Ihre Kinder betreut beachten Sie folgende Punkte:

  • Sie sollten den Babysitter vorher persönlich kennengelernt haben.
  • Der Babysitter und Ihr(e) Kind(er) sollten sich kennengelernt haben und wenn möglich etwas Zeit miteinander verbracht haben.
  • Die Konditionen sollten mit dem Babysitter vor dem ersten Babysitting genau abgesprochen werden.
  • Falls Sie auf Referenzen Wert legen, lassen Sie sich diese vorlegen oder prüfen Sie die Angaben des Babysitters durch einen Anruf bei einer Familie wo er schon tätig war oder bei jungen Betreuern bei den Eltern.
  • Lassen Sie sich eine Kopie des Personalausweises geben und notieren Sie darauf die Adresse mit Telefonnummer des Babysitters.
  • Klären Sie ob der Babysitter eine Privathaftpflicht-Versicherung hat, die bei Schadensfällen während des Babysittings greift.